Pinterest für Autoren – Was bringt mir Pinterest als Autor?
Pinterest ist eine der vielen Apps, die man so auf dem Telefon hat. Viele nutzen die Suchmaschine, um sich für Rezepte oder Dekoideen inspirieren zu lassen. Sobald man einen Suchbegriff eingibt, wird man mit einem nicht enden wollenden Meer an Bildern überflutet und je weiter man runter scrollt, desto stärker wird der Sog und man möchte überhaupt nicht mehr aufhören.

Vielleicht hast du dich mit Pinterest schon einmal auseinandergesetzt – hast es als Inspirationsquelle genutzt oder pinnst eventuell selbst Inhalte. Wusstest du, dass dir Pinterest auch in deinem Autoren- und Buchmarketing weiterhelfen kann? Falls du Pinterest noch nicht kennst oder du dir als Autor mit Website nicht vorstellen kannst, auf welche Weise dir Pinterest von Nutzen sein könnte, dann ist dieser Beitrag genau der richtige für dich.
Was ist Pinterest überhaupt?
Viele zählen die Plattform Pinterest zu den sozialen Netzwerken und wollen sie demnach auch auf diese Weise nutzen. Dann sind sie enttäuscht, weil Pinterest eben nicht wie Instagram und Facebook oder Twitter funktioniert und melden sich schnell von der Plattform wieder ab. Pinterest ist eine virtuelle Suchmaschine, die ähnlich wie Google funktioniert. Anstatt dir aber Suchergebnisse in Textform auszuspielen, wirft dir Pinterest Bilder und Videos aus.
Hinter diesen sogenannten Pins befindet sich eine Beschreibung und ein Link, der dich auf eine Zielseite lotst. Um dir das zu veranschaulichen, habe ich hier ein Beispiel für dich:
Du überlegst, ob du einen Newsletter als Autor starten solltest. Also meldest du dich bei Pinterest an und gibst die Suchbegriffe „Newsletter als Autor“ in der Suchleiste ein. Ausgespielt werden dir alle Pins, die dieses Thema behandeln oder wenigstens anreißen. Während du auf Social Media keine ganze Fragestellung beantwortet bekommst, erhältst du bei Pinterest eine riesige Bandbreite an nützlichen Tipps zum eingegebenem Thema.

Wenn du auf ein Bild klickst, öffnet sich der Pin mit der Pinbeschreibung. Dort steht dann ein kurzer Einleitungstext, der dich anfüttert, den Beitrag dahinter lesen zu wollen.

Wenn du schließlich auf den Link klickst, der bei dem Pin hinterlegt ist, kommst du auf eine Zielseite, die dir in unserem Beispiel erklärt, warum du einen Newsletter als Autor betreiben solltest.

Wenn du dir diesen Beitrag für später merken möchtest, dann kannst du ihn an deine eigene Pinnwand pinnen, indem du auf „Merken“ klickst.
Was Pinterest nicht ist
Bei Pinterest drehen sich die Zeiger etwas langsamer als auf Social Media. Hier gehen die Beiträge oder Pins nicht sofort unter die Decke. Bei Pinterest brauchst du einen langen Atem, denn der Erfolg eines Pins liegt bei ca. 3 Monaten. Manchmal sogar mehr. Dafür hast du aber auf lange Sicht etwas davon, denn Pins können bis zu drei Jahren an Nutzer ausgespielt und von ihnen dann gelesen und gepinnt werden. Während ein Instagrambeitrag nach weniger als einer Woche schon wieder in Vergessenheit geraten kann, tauchen deine Pins immer und immer wieder auf und erlauben dir damit, nachhaltiges Marketing zu betreiben. Pinterest ist also kein kurzer Sprint, sondern ein Marathon! Aber von dem haben deine Website, deine Bücher und deine Autorenmarke langfristig sehr viel.
Ein Marathon kostet aber eben auch sehr viel Energie. Du musst dich durchbeißen, Geduld haben und dich nicht darüber ärgern, wenn nicht alle deine Pins erfolgreich und viel geklickt und gepinnt werden. Aber das Prozedere kennst du sicherlich von Social Media auch. Allerdings musst du auf Pinterest nicht dauerhaft laut schreien und irgendwelchen Trends hinterherjagen, damit der Algorithmus dich gerne hat und deine Posts mehr Leuten ausspielt.
Wann macht Pinterest für Autoren Sinn?
Du hast verstanden, was Pinterest ist, welche Möglichkeiten es bietet und wie es tickt. Jetzt stellt sich trotzdem noch die Frage: Wie kann ich als Autor Pinterest nutzen?
Zuallererst sei gesagt: Pinterest eignet sich nicht für aktuelle Meldungen, wie Dates für Events, Lesungen, Preisaktionen etc. Wenn du solche kurzfristigen Termine pinnst, erfahren es die Leute wahrscheinlich erst Monate zu spät. Für diese Aufgabe eignet sich Social Media oder ein Newsletter weitaus mehr.
Pinterest macht für Blogger Sinn. Hast du eine Autorenseite, kann ein Blog dir dabei helfen, mehr Sichtbarkeit für deine Website zu sorgen. (Darüber habe ich auch einen Beitrag geschrieben, den du hier nachlesen kannst.)
Auf deinem Blog teilst du Inhalte zu bestimmten Themen, die für die Menschen da draußen interessant sind. Vielleicht hast du einen Buchblog, auf dem du andere Bücher rezensierst. Oder du informierst Leute darüber, wie das Schreiben dein Leben verändert, was es dir für Lektionen erteilt hat oder du gibst Tipps zum Weltenbau oder etwas ganz anderes. Und damit viele Leute von deinem wertvollen und interessanten Blog erfahren, musst du ihn über das Netz bekannt machen. Dieses Netz setzt sich aus vielen Verlinkungen und Links zusammen. Um deine Sichtbarkeit im Internet also zu erhöhen, brauchst du viele Links, die auf deinen Blog weiterleiten. Viele Wege führen nach Rom – je mehr Links auf deine Website/Blog weisen, desto mehr Leute finden aus allen Ecken ihren Weg zu dir, deinem Blog, deinen Büchern.
Genau deswegen macht sich Pinterest so wunderbar: Du kannst selbst Fäden im Netz spannen, indem du von deinen Pins auf deine Website leitest. Pinterest kann deine Chance erhöhen, von vielen Leuten gefunden zu werden. Und das sind alles potenzielle Käufer und Leser deiner Bücher. Hast du hingegen nur einen kleinen hutzeligen Trampelpfad zu deinem Rom, kommen logischerweise auch weniger bei dir an. Daraus kannst du schlussfolgern, dass auch weniger Leute dein Buch kaufen werden.
Pinterest kann deine Sichtbarkeit erhöhen und dir zu mehr Buchverkäufen verhelfen.
Für wen Pinterest nichts ist
Zum Schluss sei gesagt: Pinterest macht für dich nur Sinn, wenn du wirklich regelmäßigen Content erstellst, zum Beispiel in Form eines Blogs oder Vlogs. Ansonsten ist Pinterest eine reine Zeitverschwendung. Denn der Pinterest-Algorithmus braucht regelmäßig frische Links, d.h. immer nur auf ein und dieselbe Seite zu verlinken, macht keinen Sinn. Du bist also gezwungen, in gleichmäßigen Abständen Inhalte und Beiträge auf deiner Website zu veröffentlichen, auf die du schließlich von deinen Pins verlinken kannst.
Andererseits kannst du Pinterest als User nutzen, dir Schreibtipps, Veröffentlichungstipps, Schreibübungen etc. holen. Du musst nicht zwingend selbst Pins erstellen und als Creator agieren, sondern es als Autor einfach als Inspirationsquelle nutzen.
Ich persönlich halte einen Blog für eine sehr sinnvolle, da nachhaltige Marketingaktivität für mein Autorendasein, weshalb ich auch Pinterest nutze. Für mich und meine Marketingziele macht es also Sinn. Hast du allerdings nicht geplant, einen Blog zu starten und konzentrierst du dich eher auf deine Buchprojekte und nutzt dafür lieber Social Media zum Bewerben deiner Veröffentlichungen, dann ist das auch in Ordnung! Jeder hat andere Marketingziele und Talente, weshalb wir diese auch nutzen und verbessern sollten. Und nur weil ich sage, Pinterest in Verbindung mit einem Blog ist gut für dein Buchmarketing, heißt das noch lange nicht, dass du es auch 1:1 so machen musst.
Bleib auf deine Weise kreativ und deinem Schreiben treu.
Auf welche Art und Weise nutzt du Pinterest? Zum selbst pinnen oder als Inspirationsquelle? Oder nutzt du es überhaupt nicht? Erzähle es mir in den Kommentaren!
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