Warum sollte ich als Autor einen Blog haben?
Du bist Autor/Autorin und hast eine Website und mindestens einen Social Media Kanal? Super! Und Jetzt fragst du dich vielleicht, warum ich jetzt um die Ecke komme und dir sage, dass du unbedingt noch einen Autorenblog brauchst, auf dem du regelmäßig Inhalte veröffentlichst. Du schreibst doch schon Bücher, reicht das denn nicht?

In diesem Beitrag möchte ich dir zuerst einmal zeigen, was ein Blog ist bzw. welche Arten es von Blogs gibt (es gibt tatsächlich Unterschiede). Und dann hoffe ich, dass dich meine Liste an Vorteilen überzeugen, ebenfalls einen Autorenblog zu starten. Bist du bereit? Dann legen wir mal los!
Bloggen – was ist das überhaupt?
Ursprünglich konnte man Bloggen mit dem Schreiben in ein Online-Tagebuch vergleichen. Du hast deine Gedanken, Erlebnisse, Errungenschaften etc. in deinem Blog festgehalten und dann konnten deine Freunde, Verwandte oder gar die ganze Welt deine Einträge lesen.
Heute ist Bloggen noch genau das: Veröffentlichen von Inhalten. Allerdings hat sich das Spektrum an Blogmöglichkeiten um ein Vielfaches ausgeweitet, sodass Blogs weitaus mehr sein können als ein Tagesbericht über eine Auslandsreise oder ähnliches. Mittlerweile nutzen Unternehmen Blogs unterschiedlicher Arten für den internen oder externen Gebrauch (sog. Corporate Blogs). Hobbyblogs geben wertvolle Tipps zu bestimmten Themen (Fitness-Rezepte, Mamablogs, DIY-Blogs, Buchblogs), Soloselbstständige verdienen sogar Geld mit ihren Blogs – direkt oder indirekt. Und auch mit einem Autorenblog kannst du Geld verdienen – aber das eher indirekt. Und wie das funktioniert, zeige ich dir im Folgenden.
Die Vorteile eines Blogs allgemein – die Liste ist lang
- Einfach, schnell, günstig: Hast du schon ein Buch veröffentlicht oder dich bereits damit auseinandergesetzt? Dann weißt du, was für hohe Kosten auf dich zukommen, wenn du ein hochwertiges Buch veröffentlichen möchtest. Mit Blogs ist das nicht so. Über Blogs kannst du schnell, einfach und günstig/kostenlos deine Texte veröffentlichen.
- Blogs als Zentrale deiner Social Media Auftritte: Benutzt du sogar mehr als einen Social Media Kanal? Dann kann es zur Streuung deiner Leserschaft kommen. Die einen lesen vielleicht auf Instagram, ein paar weniger auf Facebook. Auf deinem Blog kannst du alle Inhalte bündeln und sogar noch weiter ausführen, denn auf Social Media ist die Zeichenanzahl begrenzt.

- Mehr Traffic auf deine Website: Deine Website ist deine Visitenkarte im Internet. Bist du Autor/Autorin und möchtest mit dem Schreiben erfolgreich sein, dann ist der erste Schritt eine Autorenwebsite (ohne Website übrigens kein Blog. Nur so am Rande ^^). Regelmäßig Inhalte/Blogbeiträge auf deiner Website zu veröffentlichen, zeigt Google wie wichtig und aktuell deine Seite ist. Dadurch nimmt dich Google besser war und spielt deine Website potenziellen Lesern öfter auf ihre Suchanfragen aus.
- Du kannst Wissen vermitteln: Je nachdem, welches Kernthema du auf deinem Blog diskutierst, kannst du dich als Experte herausstellen. Das schafft Vertrauen zu deinen Lesern.
- Und dadurch baust du deine Community noch weiter auf – und das ganz unabhängig von oder in Kombination mit Social Media.
Das ist eine kurze Ausführung der Liste von Vorteilen, die ein Blog mit sich bringt. Sie geht noch weiter, doch das würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Kommen wir nun zu der Frage, die dich am meisten interessiert: Was will ich nun mit einem Autorenblog und was soll ich damit erzielen?
Ziele eines guten Autorenblogs
Bevor du jetzt sagst: „Als Autor/Autorin habe ich ohnehin schon viel zu schreiben. Da brauche ich nicht auch noch zu bloggen“, möchte ich dir nun die Vorteile und Ziele eines Autorenblogs nennen. In der Hoffnung, dass sie dich überzeugen, dem Bloggen eine Chance zu geben. Denn Bloggen hat nicht nur für deine Website, Sichtbarkeit auf Google und deine Reichweite Vorteile.
Bloggen hilft dir, in der Schreibroutine zu bleiben
Ich bin aktuell, wie ich diesen Beitrag schreibe, mit meiner Veröffentlichung von Tamara durch und wollte mich gleich ins nächste Projekt stürzen. Aber irgendwie komme ich da nicht in den Flow, den ich beim Schreiben von Tamara genießen durfte. Meine kreative Schreibquelle schien versiegt – oder zumindest verstopft. Also habe ich mich mit anderen Themen beschäftigt, die mich interessieren, beispielsweise mit Onlinemarkting. In der Folge bin ich aufs Bloggen gekommen. Und du glaubst gar nicht, wie meine Finger gerade über die Tasten fliegen.
Bloggen hilft dir, in eine Schreibroutine zu kommen und dort auch zu bleiben. Das kann dir schließlich auch bei deinen Buchprojekten helfen. Bevor du dich in die Wüste der ausgetrockneten Kreativität begibst, fange an zu bloggen und halten den Schreibfluss am Laufen.
Bloggen hilft gegen Schreibblockaden
Anders als beim Geschichten schreiben, hast du (dir) ein genaues Thema vorgegeben, für das du sogar recherchieren musst. Klar, auch beim Romane- und Kurzgeschichtenschreiben musst du hin und wieder recherchieren. Aber um einen Blog zu schreiben, muss die fachliche Korrektheit (je nach Thema) durch und durch verfolgt werden. Beim Recherchieren kommen klare Fragen auf, die es zu beantworten gilt. Diese gerade Linie macht das Schreiben um einiges leichter. Die Beiträge sind meist kürzer als eine Kurzgeschichte und dennoch kommst du irgendwann in den Schreibflow.
Hakt es beim Geschichtenschreiben, hilft dir das Bloggen dabei, die Handbremse zu lösen und wieder kreativ zu werden. Im Wechsel Schreiben und Bloggen kann hierbei die Lösung sein.
Bloggen hilft dir, deine eigene Stimme zu finden
Je nachdem, welches Thema du beleuchtest, fließt auch viel deiner eigenen Meinung mit in den Beitrag. Bloggst du über Indiebücher, ist hier natürlich dein persönliches Fazit zu den Geschichten gefragt. Schreibst du über Autorenmarketing oder gibst Schreibtipps, kannst du deine eigenen Erfahrungen damit einfließen lassen. Du kopierst dabei nicht deinen Lieblingsschriftsteller in seiner Schreibstimme, sondern du schreibst einfach so wie es aus deinen Fingern auf die Tastatur fließt. Bloggen hilft dir, deine eigene Schreibstimme zu finden.
Durch Bloggen erreichst du mehr Leser
Google findet Bloggen dufte! Sind diese gut und tiefgründig geschrieben, beantworten die Inhalte wichtige Fragen, die die Menschen zum entsprechenden Thema interessieren, wird Google deinen Blog öfter und höher ausspielen. Dadurch kommen Menschen auf deine Seite, die dich und deine Bücher vorher noch nicht kannten. Diese Menschen schauen sich dann auf deiner Website um und landen auf deiner Buchseite. Und schwupp, hast du potenzielle Leser für deine Bücher erreicht. Menschen, die dich vorher noch nicht kannten, können auf deinem Blog Eindruck von deinem Schreibstil gewinnen. Gefällt ihnen, was sie lesen, werden sie sich gewiss auch an deine Bücher wagen.
Ein Autorenblog kann dir zu mehr Leserbindung verhelfen und Vertrauen zu deiner Leserschaft aufbauen. So werden Blog-Leser zu Buchlesern.
Der Autorenblog ist deine Bühne
Auf Social Media musst du wohl oder übel nach den Spielregeln der App-Macher agieren. Du hast nur eine begrenzte Zeichenzahl, du musst Hashtags setzen, du musst Trends verfolgen, du musst Videoformate für eine höhere Reichweite erstellen usw. Aber auf einem Autorenblog, auf deiner Website kannst du schreiben, worüber du möchtest. Du kannst viel mehr in die Tiefe zu einem bestimmten Thema gehen, als es Social Media jemals zulassen würde. Du kannst dich sowohl schriftlich als auch designtechnisch voll und ganz austoben. Und letztlich macht Bloggen Schreiben zu dem, was es machen soll: Spaß.
Bist du nun überzeugt, einen eigenen Autorenblog zu starten? Super, genial! Aber eh… wo fange ich denn damit an?
Wie startest du nun einen Autorenblog?
Muss ich nicht schon mindestens ein Buch veröffentlicht haben? Muss ich nicht schon etwas erreicht haben, etwas vorzeigen können, um einen professionellen Autorenblog zu starten?
Ganz klar: Nein. Authentizität ist wie in allen Dingen des Lebens auch beim Bloggen ganz wichtig: Niemand ist perfekt und sollte sich auch nicht als die Perfektion in Person darstellen. Du kannst deine Leserschaft mit auf die Reise nehmen, auf der du lernst. Auch ich bin kein Oberguru, wenn es ums Onlinemarketing und Autorenmarketing geht. Ich lerne entlang des Weges und teile meine Erkenntnisse, Learnings und Erfolge mit dir auf diesem Blog.
Worüber du als Autor/Autorin bloggen kannst, erfährst du im nächsten Artikel.
Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass du bereits eine Website hast – du hast einen Hostinganbieter und einen Webseiten-Baukasten. (Möchtest du mehr darüber lernen? Soll ich dazu einen Blogartikel schreiben? Dann schreibe es mir in die Kommentare). Damit sind die Grundlagen für einen Autorenblog gelegt.
- Planung: Lege fest, worüber du bloggen möchtest. Um das herauszufinden, solltest du wissen, was dein Ziel des Blogs ist. Möchtest du dich als Experte zu einem bestimmten Thema herausstellen? Möchtest du ganz viele Besucher auf deiner Seite haben, um Geld zu verdienen? Möchtest du mehr Leser für deine Bücher? Machst du das als Hobby und hast gar nicht den großen Erfolg im Blick?
- Brainstorming: Aus deiner Zielsetzung kannst du anfangen nach Themen zu brainstormen, über die du bloggen möchtest. Google hilft dir dabei für Schlüsselworte Fragen auszuformulieren. Gib einfach einmal ein paar Worte in der Suchleiste von Google ein und lass dich von den Suchergebnissen inspirieren.
- Gliederung: Nun geht es ans Sortieren und Clustern deiner Ideen in Themen und Unterthemen. Gibt es sogar so umfangreiche Themen, aus denen du 2 oder mehr Beiträge machen kannst? Umso besser, denn somit hast du bereits eine ganze Ladung von Content, der dir und deiner Seite etwas bringt.
Nun schau dir deine Ideensammlung an und beginne sie zu gliedern. In welcher Reihenfolge macht das Veröffentlichen deiner Beiträge Sinn?
- Beginne zu Recherchieren und dann wird getippt! Jetzt geht’s an die Arbeit. Schreibe deinen ersten Beitrag. Um dir ein Beispiel zur besseren Veranschaulichung zu nennen:
Dein erster Beitrag erzählt, wie du zum Schreiben gekommen bist. Diesen kannst du nun schließen mit „Und hier erfährst du mehr zu meiner Person“ und verlinkst dann auf deine Über mich-Seite. So, wie ich es gerade getan habe. 😉
Kommen nach und nach mehr Blogeinträge dazu, die du sinnvoll untereinander verlinkt hast, entsteht ein gewieftes Linknetz, das Google sehr gerne sieht.
- Veröffentliche deinen ersten Blogbeitrag. Geschafft! Gutes Gefühl, oder?
- Teile deinen Blogbeitrag auf deinem Social Media. Denk dran, dass Social Media und Blogs sich sehr gut ergänzen. Über die Kanäle, die du nutzt, solltest du deine Leserschaft jederzeit darüber informieren, wenn du etwas Neues veröffentlicht hast. Und wenn du kontinuierlich dranbleibst, wird es sich bald lohnen und du wirst erste Erfolge sehen – dank deines Autorenblogs.
Konnte ich dich davon überzeugen, einen Autorenblog zu starten? Schreibe es mir gerne in die Kommentare. Hast du Erfahrungswerte mit deinem Blog oder Anregungen, Ideen, Verbesserungen – dann lass es mich ebenfalls in den Kommentaren wissen.
Und hast du einen eigenen Blog, den du gerne mit mir teilen möchtest? Dann setze einen Link deiner Website ebenfalls in die Kommentare. Sich untereinander zu vernetzen, bringt auch sehr viel für den Erfolg eines Autorenblogs.
Pingback: Meine lange Bucket List 2022 | admin
Pingback: 50 Ideen für einen Autorenblog | admin
Oh ja, gerne Tipps für Hosting und Domain bzw DSVGO und Impressum Generator.
Hallo liebe Kerstin,
vielen Dank für deine Anregung. Da werde ich mich mal hinsetzen und alle Informationen dazu aufbereiten, damit es übersichtlich wird. Denn der Start mit einer Website kann wirklich ziemlich verwirrend sein. Sobald der Blog dazu online ist, erfährst du es natürlich auf meinem Instagram und/oder Newsletter zuerst 🙂
Viele Grüße, Mirjam
Ich habe diesen Artikel eher zufällig bei Twitter entdeckt – und sehr gerne retweetet, denn er verdient so viel Aufmerksamkeit, wie nur möglich. 🙂
Beste Grüße
Eddy
Hallo Eddy,
vielen Dank für deinen lieben Kommentar! Das freut mich sehr, dass er dir so gut gefällt und ich danke dir auch für deine Unterstützung in Form des Retweets.
Viele Grüße,
Mirjam
Pingback: Monatsrückblick Februar 2022: Schnecken bewegen sich auch vorwärts
Pingback: Wann ist Pinterest für Autoren sinnvoll? | Mirjam-Sophie Freigang