Walk in Faith.Hope.Love-Reihe von Felicitas Brandt - eine Rezension
Mit der Buchserie Faith.Hope.Love legt die Autorin Felicitas Brandt mit dem Brunnen Verlag den Grundstein für ein neues Jugendbuch-Genre: Faithful New Adult. Wenn du wissen möchtest, was dieses neue Genre vom üblichen New Adult Genre unterscheidet, dann lies meinen vorherigen Blogbeitrag hier. Es sei nur so viel gesagt: Es handelt sich um Liebesgeschichten ohne Spice 🌶 und der christliche Glaube prägt die Entwicklung der Charaktere.
Der Titel der Reihe bezieht sich auf den Bibelvers in 1. Korinther 13:13: „Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die Größte aber von ihnen ist die Liebe.“ Jeder Band läuft unter dem Thema seines Titels und vermittelt daher jedes Mal eine andere Botschaft.
Faith.Hope.Love: Zarte Liebesgeschichten unter dem Einfluss eines Clans
Alle drei Bände und ihre Liebesgeschichten hängen auf unterschiedliche Weise zusammen, bevor ihre Stränge im letzten Band zusammenführen. Dabei entwickeln sich alle Romanzen zart, langsam und realistisch. Die Figuren sind sehr nah an der Realität angesiedelt und könnten eine Freundin/ ein Freund von nebenan sein. Da es sich um Faithful New Adulthandelt und es damit im christlichen Bereich angesiedelt ist, muss man nicht befürchten, über heiße, völlig unangepasste Bettszenen zu stolpern. Man kann sie beruhigten Gewissens lesen (oder Jugendliche lesen lassen), ohne ein unangenehmes Gefühl beim Lesen. Das mag vielleicht nicht jeden Geschmack treffen, meinen aber umso mehr.
Wer jetzt aber dachte, dass die Figuren aufeinandertreffen, sich verlieben und das größte Hindernis ihrer Liebe ein kleines Missverständnis ist, der hat falsch gelegen: Die Macht eines Clans zieht aus dem Hintergrund die Fäden und droht damit den Happy Ends. Das erzeugt eine angenehme Spannung. Außerdem schafft es die Autorin, kleine Details einzustreuen, die erst gegen Ende der Schlüssel des Rätsels Lösung sind. So kann man durch das ganze Buch hindurch mitraten und überlegen, wie es wohl ausgehen wird. Dabei wird man immer wieder von Wendepunkten überrascht.
Mein persönlicher Favorit, der den Geschichten was Cooles verleiht: Die Autorin lässt immer wieder Vergleiche mit Disney oder Marvels The Avengers einfließen – zwei Filminteressen, die ich persönlich sehr begrüßt habe. Und die zeigen, dass die Interessen der Autorin ebenfalls breit angelegt sind.
Sorgt für Lesevergnügen: Der Schreibstil von Felicitas Brandt
Der Schreibstil ist sehr locker und flüssig geschrieben. Man merkt regelrecht, dass die Autorin selbst gerne liest. Ihre Beschreibungen und zahlreichen Vergleiche machen es leicht, mitten im Geschehen zu sein und es sich wie einen Film vor dem inneren Auge abspielen zu lassen.
Besonders beeindruckt war ich von den Dialogen, was meiner Meinung nach eine Expertise der Autorin ist: Die Dialoge waren so lebendig, alle Figuren sind zu Wort gekommen, es ist wie eine reale Unterhaltung. Das können nicht viele Autoren, zum Beispiel lese ich aktuell einen New Adult Roman und finde dort die Dialoge sehr gekünstelt und oberflächlich.
Alle Bände sind aus der Sicht der Protagonistinnen Val, Lia und Izzy geschrieben. Ihre Pendants – Jayden, Milan und Dante – kommen ebenfalls zu Wort. Was mich allerdings gestört hat, war, dass ihre Kapitel in der dritten Person geschrieben wurden. Diesen Bruch konnte ich nicht ganz nachvollziehen und was es hat mir erschwert, einen engen Bezug zu den Jungs herzustellen. Aber diese Sache hat dem Lesevergnügen nicht unbedingt Abbruch getan.
Zur Story von Walk.Hope.Love
Den Anfang der Reihe macht Val in Walk by Faith. Sie ist Studentin und wird nach einem Nervenzusammenbruch zu ihrer Tante ins Exil von Berlin geschickt. Dort soll sie sich eine Auszeit nehmen, bis es ihr besser geht, und sich derweil einen Job suchen. Nach einem miserablen Vorstellungsgespräch rennt sie in Tori rein, die Val in die Welt des Balou – einer Musikbar – einführt. Dort begegnet sie Jayden. Der Inhaber der Bar holt Val langsam aus ihrem eigenen Loch heraus und eine zarte Liebe entwickelt sich. Doch um Jayden wabert ein Geheimnis, das nicht ganz ungefährlich für ihrer beiden Leben ist.
Im zweiten Band der Reihe, Walk through Hope geht es mit Lia an die Ostseeküste. Sie will ihre beste Freundin Izzy besuchen, mit welcher jeglicher Kontakt abgebrochen ist. Die Freundschaft wieder aufleben zu lassen, fällt beiden, vor allem Izzy, extrem schwer. Währenddessen trifft Lia auf Milan (Jaydens Bruder). Der ist durch einen heftigen Schicksalsschlag für den Rest seines Lebens gezeichnet. Doch Lia sieht hinter die Fassade und hilft ihm dabei, die Hoffnung nicht zu verlieren. Dabei ahnt Lia nicht, dass Izzys und Milans Geschichte auf unschöne Weise zusammenhängt.
In Walk in Love erfahren wir endlich, was Schreckliches Izzy widerfahren ist – in dem Sommer, in dem auch Milans und Jaydens Schicksalsschläge stattgefunden haben. Izzys Herz ist gebrochen. Als Dante, das Puzzleteil zu allen drei Geschichten, in ihrem Leben wieder auftaucht, holen ihre Ängste sie ein. Kann Dante ihr Herz erneut für sich gewinnen?
Alles in allem hat die Autorin eine rundum gelungene Reihe mit tiefgründiger Botschaft geschaffen, Geschichten, die berühren, zum Nachdenken anregen, zum Schmunzeln bringen und Hoffnung vermitteln. Meine Leseempfehlung hat die Walk.Hope.Love-Serie auf jeden Fall!
Faithful New Adult Reihe Walk.Hope.Love kaufen
Konnte ich dich von der Reihe überzeugen? Dann kannst du alle Bände beim Brunnen Verlag Gießen hier kaufen. Selbstverständlich geht es auch über alle anderen Buchshops, aber wenn du es direkt beim Brunnen kaufst, hat der Verlag mehr davon 😉 Wenn du mehr über die Autorin Felicitas Brandt und ihre Bücher erfahren möchtest, dann schau mal auf ihrer Website hier vorbei.
Hast du die Reihe bereits gelesen? Dann teile mir gerne deine Meinung in den Kommentaren mit.