Ben und Charlie von Alexandra Schopnie - eine Rezension
Heute möchte ich euch das Debüt von Alexandra Schopnie vorstellen: Ben und Charlie – ein Dialog ohne Hände.
Alexandra und ich sind nicht nur im Sinne des Autorendaseins Kolleginnen, sondern auch deswegen, weil wir beide bei tredition unsere Anfänge haben. Ihr Erstlingsroman wie auch ihr zweites Buch Ocean Affairs ist beim tredition-Verlag erschienen.
Worum geht's in Ben und Charlie?
Hier ist der Klappentext:
Durch einen Zufall kommen eine Studentin und ein irischer Professor ins Gespräch – per E-mail.
Charlie ist keck, ehrgeizig und chaotisch und verzaubert Ben, der mit seinen Lebensumständen kämpft. Beide lassen sich in die Beziehung fallen und begegnen dabei Missverständnissen, Unsicherheiten und echten Gefühlen.
Meine Meinung
Ben will seine Wohnung auflösen und schaltet daher eine Anzeige in der Zeitung. Dort arbeitet Charlie, die auf seine E-Mails antwortet. Nach einem Missverständnis und einer Mail an den falschen Adressaten entsteht eine moderne, digitale Brieffreundschaft, die bald von tiefer Verbundenheit geprägt sein wird. Fast täglich schreiben sich die beiden völlig verschiedenen Protagonisten und rücken mit getipptem Wort für Wort, Nachricht für Nachricht immer näher zusammen, ohne dabei an räumlicher Distanz zu verlieren. Die Sehnsucht nach dem anderen wird größer, bis das erste Treffen ansteht. Haben die beiden den Mut, sich hinter den Bildschirmen hervor zu wagen und den Schritt von einem Dialog ohne Hände zu einem Gespräch Angesicht zu Angesicht zu machen? Das musst du schon selbst herausfinden und die Geschichte selbst lesen.
Die Autorin hat es geschafft, den Leser in die Gefühlswelten von Ben und Charlie eintauchen zu lassen und sieht dabei von jeglichen Beschreibungen ab. Der Kurzroman ist in den versendeten E-Mails verfasst und erinnert von der Machart an PS: Ich liebe dich oder Love, Rosie. Es ist sowohl fürs Schreiben einer solchen Geschichte als auch das Lesen dieser eine Herausforderung, dennoch hat die Autorin es hervorragend umgesetzt. Sie hat beiden Figuren eine eigene Stimme gegeben, weshalb nicht nur der Altersunterschied, sondern auch die verschiedenen Lebensumstände der beiden sehr gut zur Geltung kommen. Der flüssige Schreibstil ermöglicht ein Hindurchfliegen durch die Story und entfacht ein Mitfiebern, ob Ben und Charlie auch in der Realität zusammenfinden. Das Ende lässt auf jeden Fall auf eine Fortsetzung der beiden hoffen.
Es ist eine kurzweilige, berührende Konversation und ein durchaus gelungenes Debüt.
Hast du schon die Geschichte von Ben und Charlie gelesen? Dann verrate mir deine Meinung zum Buch in den Kommentaren!
Du möchtest Alexandra gerne unterstützen? Dann kannst du hier ihren Kurzroman kaufen.
Pingback: Die andere Seite von Schwarz | admin